Presseschau • 2009 • Musikgesellschaft und Theaterlüüt in der Presse

Wochenzeitung

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Quelle: Wochenzeitung vom 20. November 2009





Freier Schweizer

Greppen. Bestens gelungene Première der Theaterlüüt Greppen

«Zwe chratzbürstigi Jungfere»


Unter der Regie von Alois Waldis zeigten die Theaterlüüt Greppen am letzten Mittwoch ein amüsantes Lustspiel. Hauptpersonen waren zwei männerverachtende Schwestern, die zu einer unerwarteten Erbschaft kamen.

Von Ruth Buser

Normalerweise waren die spätherbstlichen Unterhaltungsabende ein Teamwork zwischen Musikgesellschaft und den Theaterlüüt Greppen. Heuer musste die Musikgesellschaft pausieren, weil sich der Mitgliederbestand auf 11 BläserInnen reduziert hat. Wenn man die dringend gesuchten Musikanten und Musikantinnen (auf allen Registern) gefunden hat, möchte man im Frühjahr einen Neustart wagen. Aus musikalischer Sicht ist die Jugendmusik der Seegemeinden eingesprungen und wird morgen Samstag um 20.00 Uhr und am Sonntag um 14.00 Uhr eine Kostprobe ihres Könnens geben. Unter dem Motto «Hitgiganten» hat Dirigent Fabio Küttel mit den 18 Jugendlichen im Alter von 9 bis 15 Jahren, verstärkt mit einigen Jungbläsern, bekannte Stücke wie beispielsweise «Smoke on the water» von den Deep Purple einstudiert.

Zwei richtige Reibeisen


Kaum ein Mann wagt sich zu den beiden Guggisberg-Schwestern auf den Chraiehof, sind sie doch als rabiate Frauenzimmer, die niemandem etwas Gutes gönnen und vor allem die Männerwelt verabscheuen, bekannt. Trotzdem erscheint Emil Buecher (Alois Waldis), der Lotti Guggisberg (Franziska von Sury) beim Einkaufen kennen gelernt hat, auf dem Hof. «Lotti i wott di» möchte er mit einem Blumenstrauss sagen, aber dazu kommt es erst gar nicht. Die beiden Schwestern bezichtigen ihn des Einbruchs und bedrohen ihn mit Mistgabel und Stuhl. Nun muss Hans, ihr Knecht (Lukas Pfrunder), aufs Tapet. Er ist das einzige männliche Wesen, das geduldet wird, aber nur, weil er ihnen aufs Wort gehorcht. Er sorgt dafür, dass der Eindringling in der so genannten Wolfsfalle ein Güllenbad bekommt.

Ehemann gesucht


Unerwartet taucht die Notarin Sandra Keller (Gabriela Müller – sie spielte zum ersten Mal bei den Theaterlüüt Greppen mit) bei Lotti und Lisel (Verena Greter) auf und berichtet von einer grossen Erbschaft. Tante Hilda aus Amerika sei gestorben und habe ihnen ein Barvermögen von 1,2 Mio. Franken vermacht. Um das Erbe antreten zu können, müssten die Schwestern aber innerhalb von einer Woche verheiratet sein, ansonsten würde das Geld dem Hundeheim von Guggenbühl zufallen. Mit Inseraten und Plakaten machen sich Lotti und Lisel auf die Suche nach einem geeigneten Kandidaten und versuchen es in ihrer Not auch bei ihrem einfachen Knecht. Für einmal kann er aber seine Meinung durchsetzen und sagt entschieden nein. Per Zufall kommt der neue Dorfpfarrer (Koni Dahinden) zu Besuch und die beiden Schwestern denken: «Der schickt uns der Himmel.» Als dieser das Weite suchen will, wird er kurzerhand geknebelt und auf einem Stuhl dingfest gemacht. Als sich jemand dem Hof nähert, wird der Gottesmann mit einer Decke verhüllt. Es ist seine Frau Elsa (Manuela Dahinden), die nach ihm sucht.

Ende gut, alles gut


Nun überstürzen sich die Ereignisse, denn die Notarin steht bereits wieder in der Stube der beiden Jungfrauen. Und obwohl sie ihn unsanft behandelt haben, erweist sich Pfarrer Meier nun als Menschenfreund und hilft ihnen, doch noch zu ihrem grossen Erbe zu kommen. Wie, das sei hier nicht verraten. Was aber gesagt werden kann, es lohnt sich auf jeden Fall, «D’Jungfere vom Chräiehof», das Lustspiel in zwei Akten von Carmelo Pesenti, anzusehen. Verena Greter und Franziska von Sury verkörpern die beiden Schwestern in absolut glaubwürdiger Art und Weise. Und dieses «Dream-Team» wird ergänzt von einem Lukas Pfrunder, der nicht nur die Lacher, sondern auch die Sympathien auf seiner Seite hat.

Weitere Aufführungen:
Samstag, 14. November 2009 um 14.00 Uhr (nur Theater), 20.00 Uhr, und Sonntag, 15. November 2009 um 14.00 Uhr jeweils mit Konzert der Jugendmusik.

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Quelle: Freier Schweizer vom 13. November 2009

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